Conrad Connect, die Plattform für herstellerübergreifende Automationen wird am 16. Dezember 2021 endgültig eingestellt. Schon länger war es ohnehin nicht mehr möglich, neue Services oder Add-Ons zu buchen. Nun werden ab Mitte Dezember alle Daten gelöscht, heißt es. Wir zeigen Dir heute die spannendsten Conrad Connect-Alternativen.
Die aktuell wohl bekannteste und gleichzeitig auch die jüngste Alternative stammt ebenfalls aus Deutschland. Home Connect Plus, als Teil der Bosch-Familie bietet trotz der Kürze der Zeit bereits eine interessante Bandbreite an Kompatibilitäten. Unter anderem Bosch Smart Home, Bose, Busch-Jäger, FRITZ! sowie GARDENA, Homematic IP, iRobot, Philips Hue, Sonos, tado° oder Velux.
Im Gegensatz zu Conrad Connect ist der Dienst indes komplett kostenfrei.
Vorteile und Nachteile von Home Connect Plus
- + Kein Abo nötig
- + Alle Funktionen kostenfrei nutzbar
- + Teil der Bosch-Familie
- + Gute Reaktionszeiten
- + Deutsche, intuitive App-Steuerung mit Boards
- – Nicht alle Geräte als Auslöser nutzbar
Die bekannteste Alternative: IFTTT
Der bekannteste PaaS-Anbieter (lies: Plattform as a service) ist zweifelsohne IFTTT, kurz für: If this, then that. Die dort möglichen Integrationen scheinen beinahe endlos und können in sogenannten Applets auch einfach selbst angelegt werden. Dies beschränkt sich nicht nur auf Smart Home-Geräte, sondern auch Dienste wie Google Mail oder auch Social Media, siehe Instagram, Pinterest usw.
Drei Applets pro Nutzer:in können jederzeit kostenfrei genutzt werden. Das sollte reichen, um zu starten. Wer jedoch mehr als drei Automationen benötigt, muss entweder 3,50 Euro pro Monat oder 35 Euro pro Jahr berappen. Damit schaltest Du den IFTTT Pro-Dienst frei und hast alle Möglichkeiten.
Vorteile und Nachteile von IFTTT
- + Riesiger Funktionsumfang
- + Guter Support, große Community
- + Gute Reaktionszeiten
- – Nicht sinnvoll kostenfrei nutzbar
- – Steuerung nur auf englisch
Der Geheimtipp: Google Home-Routinen und mehr
Du verfügst bereits über einen Nest-Lautsprecher und nutzt hier und da die Google Assistant-Sprachsteuerung? Hervorragend, denn: Wusstest Du, dass Du in der Google Home-App ebenfalls sogenannte Routinen aufsetzen kannst? Alles, was Du dafür tun musst ist, die entsprechenden Geräte mit der Home-App zu verknüpfen.
Viele Marken wie u.a. Philips Hue, Nanoleaf oder LIFX sind ebenso mit dem Google Assistant steuerbar wie Deine tado°-Heizthermostate, Dein iRobot Saugroboter, Dein gesamtes Homematic IP-System und noch viele weitere Marken wie D-Link, TP-Link oder alle Nest-Geräte. Doch auch weitere Services wie Netflix oder Spotify kannst Du hier einer Routine integrieren. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Musik-Wecker?
Übrigens: Natürlich kannst Du auch mit Deinem Amazon-Sprachassistenten eine Alexa-Routine aufsetzen. Hierfür benötigst Du lediglich den Alexa-Skill der jeweiligen Marken, die Du verknüpfen möchtest. Hier hast Du eine etwas größere Auswahl als für Google Home oder auch Apple HomeKit.
Vorteile und Nachteile von Google Home-Routinen
- + Kein Abo nötig
- + Komplett kostenfrei
- + Kein weiterer App-Download vonnöten
- + Starte Automationen per Sprachsteuerung
- – Benötigt Nest-Lautsprecher oder Android Smartphone
Fazit: Du musst auf nichts verzichten
Während Du mit Home Connect Plus bereits eine attraktive, deutsche Alternative für Conrad Connect hast, kann auch IFTTT Dein neuer Partner in Sachen Automation werden. Vorausgesetzt, Du kannst Dir vorstellen, zwei bis drei Euro pro Monat dafür zu bezahlen. Der Zugang zu einer riesigen Community sei Dir so sicher.
Verfügst Du hingegen bereits über einen Smart Speaker oder ein Smart Display von Google Nest oder Amazon dann sind die im Sprachassistenten hinterlegbaren Routinen ebenfalls eine echte Conrad Connect Alternative für Dich.