Wie jedes Jahr zum Wintereinbruch stellen wir bei tink Dir die aktuellen smarten Thermostate im Vergleich vor. Sechs verschiedene Geräte haben wir dafür eine Woche lang bei uns Zuhause getestet. Welche Funktionen wir dabei entdeckt haben, sowie die Vor- und Nachteile der einzelnen Thermostate findest Du hier im Überblick.

Wenn ich im Winter total durchgefroren nach Hause komme, gehöre ich zugegebenermaßen zu der Fraktion, die die Heizung direkt auf volle Pulle stellt. Aus mollig warm wird schnell zu heiß. Und auch die Heizungsluft finde ich anstrengend. Also: Fenster auf, Heizungsregler runter. Solange, bis die Kälte mich wieder dazu treibt, das Fenster zu schließen und die Heizung wieder anzuschmeißen.

Nicht gerade optimal, das gebe ich zu. Nicht nur ist die Temperatur nie so ganz, wie ich sie will. Sondern bei dem Prozess geht auch viel Energie verloren, und das merke ich später bei der Heizkostenabrechnung.

Aber mit smarten Thermostaten gibt es Abhilfe. Sie sorgen nicht nur für ein konstant angenehmes Raumklima und verhindern Überheizen, sondern lassen Dich obendrein auch noch bis zu 30% Heizkosten sparen. Und das egal, für welchen Hersteller Du Dich entscheidest. Auch herstellerunabhängig: die einfache Installation, hier wird kein Fachmann benötigt.

Das tado° Heizkörperthermostat

Das Heizkörperthermostat von tado° trumpft mit einer ganzen Reihe von nützlichen Funktionen. Mit Zeitplänen wird das Heizverhalten auf Dich zugeschnitten. Raumluft-Komfort-Features sorgen neben angenehmen Temperaturen auch für qualitativ hochwertige Luft. Das tado°-Thermostat misst nämlich auch den CO2-Gehalt und gibt Dir Tipps zum optimalen Lüften.

Durch Geofencing reagiert das Thermostat auf Deine An- oder Abwesenheit. Die Fenster-offen-Erkennung schaltet die Heizung ab, wenn ein geöffnetes Fenster erkannt wird. So heizt Du nicht gegen die kalte Außenluft an. Über ein optionales Abo lassen sich diese beiden Features sogar automatisieren.

Das Thermostat ist schlicht und klein gestaltet und passt somit unauffällig in jedes Zuhause. Die dazugehörige App gestaltet sich einfach und intuitiv. Und über die tado°-Bridge lassen sich insgesamt ganze 25 Thermostate in Dein Smart Home integrieren.

Das Bosch Thermostat der zweiten Generation

Beim Bosch Thermostat der zweiten Generation wurde nicht nur das Design überarbeitet, sondern hier ist jetzt auch der ZigBee 3.0 Funkstandard eingebaut. Das Thermostat verfügt außerdem über eine Kindersicherung, weshalb Du Dir keine Sorgen machen musst, dass Deine Kleinen mit der Temperatur herumspielen.

Erstelle intelligente Zeitpläne und Szenarien, die nur dann heizen, wenn Dein Tagesablauf es benötigt. Das verhindert unnötiges Heizen und spart so Energie. Du kannst auch mehrere Thermostate gruppieren und zusammen steuern lassen. Allerdings kann das Bosch Thermostat nicht geofencen. Beim Heizen wird sich also komplett auf Deine Zeitpläne, Anweisungen in der App oder durch Alexa, Google oder Siri verlassen.

Auch das Bosch Thermostat kann offene Fenster erkennen, misst dafür aber nicht die Raumtemperatur, sondern reagiert auf Fenstersensoren. Diese muss man zwar extra dazu bestellen. Allerdings bringt dies den Vorteil, dass das Thermostat viel schneller und zuverlässiger auf geöffnete Fenster reagiert, statt erst auf den Temperaturabfall zu warten.

Das Danfoss Ally Thermostat

Mit Danfoss haben wir einen richtigen Traditionshersteller in unseren Test und Shop aufgenommen. Ganze 90 Jahre Thermostat-Erfahrung werden hier mittlerweile in die Produkte verbaut.

Aber das Thermostat ist nicht nur traditionell, sondern auch smart. Kompatibel mit Alexa und Google, lässt es sich auch per Sprachbefehl steuern. Zusätzlich kannst Du es mit ZigBee-Geräten kombinieren.

Auch hier lassen sich intelligente Zeitpläne erstellen, allerdings wurde beim Danfoss-Thermostat auf die Features Geofencing und Fenster-offen-Erkennung verzichtet. Wenn das für Dich nur Spielereien sind, wird es Dir aber trotzdem an nichts fehlen. Dafür ist das Danfoss-Thermostat herausragend leise. Für sensible Schläfer also auch was fürs Schlafzimmer.

Was Dir bei Danfoss weiterhin geboten wird, ist ein super Customerservice. Hast Du mal Probleme mit Deinem Gerät? Dann kannst Du den Fachleuten von Danfoss einfach Zugriff auf Deine App geben und Dich so bei der Fehlersuche vom Profi unterstützen lassen.

Das Eve Thermo Heizkörperthermostat

Dadurch, dass dieses Modell nicht zwingend eine Bridge benötigt, ist das Eve Thermo Heizkörperthermostat wohl das am schnellsten und einfachsten installierte. Statt über eine Bridge, steuerst Du das Thermostat via Bluetooth oder Thread an.

Kompatibel ist Eve zwar eigentlich nur mit Apple. Aber über ein Matter-Update, zu dem die Eve-Geräte schon fähig sind, kannst Du es auch mit Alexa oder Google verbinden. Über Thread sind die Thermostate weiterhin leicht einbindbar in andere Smart Home-Netzwerke.

Wie auch bei den anderen smarten Thermostaten kannst Du bei Eve intelligente Zeitpläne erstellen. Im Unterschied zu den anderen getesteten Geräten sind diese aber nicht nur in der App gespeichert, sondern auch im Thermostat selbst. So laufen die Pläne unabhängig von Steuerzentrale oder Internetverbindung. Vor Internetproblemen oder Ähnlichem ist Deine Heizung so also sicher. Außerdem kann auch Eve geofencen.

Das homematic IP Evo Heizkörperthermostat

Das homematic IP Evo Thermostat hat sich nicht nur äußerlich im Vergleich zum klassischen homematic IP Thermostat verbessert. Sondern es bietet auch etwas mehr Flexibilität im Design als die anderen Thermostate. Zwischen einer weißen und einer silbernen Ausführung kannst Du Dich hier entscheiden.

Das Thermostat ist kompatibel mit Amazon und Google. Du kannst mit ihm bis zu drei unterschiedliche Heizprofile erstellen, die perfekt an Dich oder andere Mitbewohner anpassbar sind.

Im Vergleich zu den anderen Thermostaten punktet das homematic IP Evo-Gerät mit einem unglaublich schnellen Motor, der Deine Befehle ruckzuck umsetzt. Außerdem verfügt auch es über Sensoren im Gerät, die offene Fenster erkennen und daraufhin die Heizung abschalten, um Energie zu sparen.

Das Netatmo Heizkörperthermostat

Dieses Heizkörperthermostat sticht besonders durch sein elegantes Design hervor. Das Display ist klar und kontrastreich. So lässt es sich richtig gut davon ablesen. Ein leuchtender Ring verleiht dem Gerät eine chice Optik und die Farbe des Lichtes ist sogar individuell anpassbar.

Kompatibel ist das Netatmo Thermostat mit Alexa, Google und Apple Homekit. Wieder lassen sich smarte Zeitpläne erstellen. Bei Netatmo stellst Du aber zusätzlich auch Modi für Deine Abwesenheit oder für nachts ein. Außerdem kannst Du entweder einzelne Zimmer individuell heizen, oder Dein gesamtes Zuhause auf die gleiche Temperatur bringen.

Zu guter Letzt hat auch das Netatmo Heizkörperthermostat Sensoren zur Fenster-offen-Erkennung eingebaut. Sobald die Temperatur im Raum durch ein offenes Fenster also schnell absinkt, erkennt das Thermostat dieses und schaltet sich daraufhin ab.

Unser Fazit zu den sechs Thermostaten

Alle Thermostate haben uns auf jeden Fall von ihrer Smartheit überzeugt. Die Möglichkeit, nicht nur die Geräte auf eigene Faust installieren zu können, sondern auch Heizkosten durch den Einsatz von Zeitplänen zu sparen, finden wir super.

Optisch liegen für uns die Heizthermostate von Netatmo und tado° klar vorn. Das Design von Netatmo ist elegant, klar und der Leuchtring farblich anpassbar. Das Thermostat von tado° hingegen besticht durch ein eher einfaches und neutrales Design, das wir uns in jedem Zuhause gut vorstellen können. Aber auch das Display vom Bosch-Thermostat gefällt uns echt gut.

Was die Funktionen angeht, haben wir das Thermostat von Eve ins Herz geschlossen. Denn es läuft ohne Bridge und ohne Probleme bei Internet- oder Stromausfällen und ist damit total zuverlässig und einfach zu gebrauchen.

Aber auch das tado°-Thermostat überzeugt mit seinen Vorteilen. Neben der Kontrolle über die Heiztemperatur kann es auf offene Fenster und Deine An- und Abwesenheit reagieren und misst sogar die Luftqualität. Das nennen wir mal wirklich smart.