Smarte Gartenbeleuchtung macht Deinen Außenbereich nicht nur sicherer, sondern setzt ihn auch gekonnt in Szene. Selbst die Integration in Deine ganz persönlichen Automationen und Szenen ist möglich. Du möchtest, dass nicht nur Dein Wohnzimmer erstrahlt, wenn Du nach Hause kommst, sondern auch Dein Terrassenlicht? Du möchtest, dass ein Bewegungsmelder Deine Wegeleuchten schaltet, sobald Du Dich auf den Weg zum Schuppen machst? Genau das vermag smartes Gartenlicht zu leisten.

Bevor wir aber loslegen gilt es, Antworten auf alle wichtigen Fragen zu finden. Alles, was Du über smartes Gartenlicht wissen musst. Von der Planung bis hin zur Kaufberatung, von den wichtigsten Marken wie unter anderem Philips Hue, Eve und Ring. Von der Stromversorgung, Planung und auch darüber hinaus. Lass Dich inspirieren, los geht’s

Fassadenleuchten

Sie gehören eindeutig zu den sicherheitsstiftenden Elementen Deiner Außenbeleuchtung. Fassadenleuchten, auch Außen-Wandleuchten genannt, werden fest verdrahtet und dann dauerhaft an der Fassade angebracht. Hierfür eignet sich besonders Eingangsbereich. Hier bringt das Fassadenlicht das Nötige Plus an Licht, sorgt aber gleichzeitig auch dafür, dass sich niemand ungesehen Deinem Haus nähern kann. Mittlerweile gibt es aber auch Fassadenleuchten, die mit ihren LED besonders schöne Lichteffekte auf die Hauswand zaubern.

Wegbeleuchtung

Sogenannte Sockelleuchten werden fest im Boden verankert und können entweder via Steckdose, aber auch im Niedervolt-System betrieben werden. Natürlich ist auch der Solar-Betrieb eine interessante Möglichkeit. Allerdings empfiehlt sich hier die ständige Energieversorgung – vor allem aus Sicherheitsaspekten heraus. Immerhin möchtest nicht plötzlich im Dunkeln stehen, oder? Zum Thema Stromversorgung findest Du hier im Verlauf natürlich auch noch weitere Antworten.

Wege- und Sockelleuchten platzierst Du flexibel entlang Deiner Gartenwege. Dies geschieht leicht versetzt. Für gewöhnlich werden sie im Erdreich verankert und nicht auf den Wegplatten selbst. So leuchten sie Dir zuverlässig den Weg, sorgen für Sicherheit und akzentuieren aber auch gleichzeitig die Struktur Deiner Außenfläche.

Flutlichter

Flutlichter kennst Du vielleicht von Großveranstaltungen, aus dem Stadion oder aus dem Theater. Doch auch für Deinen Außenbereich sind Flutlichter eine wertvolle Ergänzung. Dank ihrer Leuchtkraft eignen sie sich besonders für Bereiche, die nur temporär beleuchtet werden sollen. Hierzu gehören zum Beispiel Einfahrten oder auch Garagentore. Umso spannender wird es, wenn Dein Flutlicht einen integrierten Bewegungssensor hat – und automatisch schaltet, sobald Du mit Deinem Auto nach Hause kommst.

Dieser Sensor sorgt dann zum Beispiel auch nachts dafür, dass Deine Garage auch nachts entsprechend beleuchtet wird, sollte sich ihr jemand nähern. Stelle hierfür sicher, dass das Flutlicht so ausgerichtet ist, dass es Dein Grundstück ausleuchtet und nicht etwa öffentliches Straßenland oder das Grundstück Deines Nachbarn. Wie wäre es, wenn Dein Flutlicht zudem über eine Sicherheitskamera verfügen würde?

Gartenspots

Gartenspots sind die kleinen Geschwister des Flutlichts. Ihre Aufgabe besteht zwar auch in der Absicherung. Allerdings setzt Du ihre Leuchtkraft ganz punktuell ein. Zum Beispiel, um einen bestimmten Bereich Deines Gartens in Szene zu setzen. Denke einfach an ein besonders schönes Beet, den Obstbaum auf der Wiese oder eine interessante Skulptur.

Smarte Gartenspots gehören also definitiv zur kreativen Gartengestaltung und weniger zur Gartensicherheit. Denke aber auch hier daran, den Lichtkegel so zu platzieren, dass er nicht zu sehr in das Nachbargrundstück hineinleuchtet.

Outdoor Lightstrips

LED Lightstrips, auch Leuchtbänder genannt, kennst Du wahrscheinlich schon als angenehmes Ambientelicht an Deinem Fernseher oder auch als praktisches Arbeitslicht für Deine Küche. Was sich in den eigenen vier Wänden bewährt, funktioniert natürlich auch im Außenbereich. Außen-Lichtbänder sorgen für angenehmes indirektes Licht. Du platzierst sie dank Klebestreifen flexibel zum Beispiel am Tisch oder Du legst ihn einfach in Dein Blumenbeet.

Übrigens: Der Leuchtstreifen lässt sich ganz individuell zurechtschneiden. Kürze ihn einfach auf die Länge, die Du brauchst. Auch die nachträgliche Erweiterung ist dank entsprechender Sets überhaupt kein Problem.

Kugelleuchten

Wenn Du noch flexibler sein möchtest, dann dürfte eine sogenannte Kugelleuchte für Dich doch besonders spannend sein. Diese sogenannten ortsveränderlichen Lichter verfügen über ein leistungsfähigen Akku. Das bedeutet, sie werden ganz ohne Kabel dort aufgestellt, wo Du sie brauchst. Sei es an Deiner Terrassentür, auf dem Tisch oder auch einfach direkt auf Deiner Wiese. Oder wie wäre es am Steg?

Der Akku eine Kugelleuchte versorgt das Gerät über viele Stunden hinweg mit Strom. Gewiss länger als so manche Gartenparty. Das kugelförmige Design sorgt seinerseits zudem für die gleichmäßige Verteilung des Ambientelichts. So kommt jeder in den Genuss des angenehmen Leuchte.

Tischleuchten

Eine weitere Variante der Kugelleuchte ist die Tischleuchte. Auch diese verfügt über einen integrierten Akku, so dass Du sie nicht nur auf dem Tisch, sondern auch überall sonst einsetzen kannst. Und zwar nicht nur im Außenbereich.

Übrigens: Outdoor Steckdosen

Verfügst Du bereits über eine Außenbeleuchtung, die via Steckdose mit Strom versorgt wird, so musst Du auf die smarten Features natürlich nicht verzichten.

Dank sogenannter Garten- oder Outdoorsteckdosen integrierst Du auch bereits bestehende Geräte einfach in Dein smartes Gartengestaltung. Wie genau das funktioniert und wie sich drei der wichtigsten Hersteller im Vergleich untereinander behaupten? Das erfährst Du in unserem Vergleich:

Drei smarte Zwischenstecker für Deinen Garten im Vergleich

Welchen Vorteil bietet mir die smarte Gartenbeleuchtung?

So bleibt natürlich die Frage, welchen Vorteil Dir die smarte Gartenbeleuchtung eigentlich bietet? Die Antwort liegt auf der Hand. Smartes Gartenlicht lässt sich bequem via Smartphone oder Computer steuern – nicht nur von Zuhause, sondern auch von unterwegs. So hast Du stets den Überblick über Dein gesamtes Licht.

Darüber hinaus integrierst Du Deine smarten Gartenleuchten in Deine Routinen und Automatisierungen. Dein Wohnzimmer schaltet sich ein, sobald Du heimkehrst? Auch Dein smartes Gartenlicht kann das und schaltet sich entsprechend ein, sobald Du den Feierabend antrittst. Du möchtest eine Push-Nachricht erhalten, sobald Dein Flutlicht an der Garageneinfahrt reagiert? Kein Problem.

Natürlich gibt es auch Außenbewegungsmelder, die sich überall im Garten aufstellen lassen – und dann für Dich ganz schalterlos das Licht steuern. Allein durch Deine Bewegung.

Übrigens: Verfügst Du über einen Smart Speaker wie den Apple HomePod oder ein Smart Display wie den Google Nest Hub, dann steuerst Du Deine Gartenleuchten sogar allein Kraft Deiner Stimme, zum Beispiel via Apple HomeKit. „Hey Siri, schalte mein Gartenlicht ein“. Aber auch mit dem Google Assistant sowie Amazon Alexa steuerst Du Dein Licht bequem auf Zuruf.

So versorge ich meine Gartenlichter mit Strom

Für all diese Funktionen und all den Komfort braucht es natürlich eines ganz besonders: Strom. Wie kannst Du also Deine Gartenbeleuchtung selbst installieren? Wie versorgst Du Deinen Außenbereich mit Strom?

Hier hast Du drei Möglichkeiten. Besonders beliebt ist natürlich die Solar-Gartenbeleuchtung. Diese schont zum einen Deine Stromrechnung. Zum anderen musst Du keine Kabel verlegen. Besonders letzteres macht Solar-LEDs für die Akzentuierung ansonsten schwer zugänglicher Gartenbereiche besonders geeignet.

Bei Wege- oder Sockelleuchten sowie der Beleuchtung an Einfahrt oder Hauseingang empfehlen wir Dir hingegen strombetriebene Gartenlichter oder auch ein Flutlicht wie das Philips Hue Discover. Diese schalten im Zweifel zuverlässiger. Selbst dann, wenn sich der Sommer mal wieder von seiner verregneten Seite zeigen sollte.

Entscheidest Du Dich für ein sogenanntes 230V-Hochvolt-System, so versorgst Du Dein Gartenlicht einfach per Außensteckdose. Hier kann es manchmal ratsam sein, mit Außensteckdosen nachzurüsten. Das bedeutet aber auch, dass Du mit in einem großen Garten entsprechend lange Kabel verlegen musst. Oder Du fügst wahlweise weitere Steckdosen hinzu.

Bei einem 12V- bzw. 24-Niedervolt-System benötigst Du hingegen lediglich ein zusätzliches Netzteil. Vorteil: ein Niedervolt-System entwickelt weniger Abwärme und sorgt für eine längere Lebensdauer Deiner Garten-LEDs. Das macht es für den Außenbereich besonders sinnvoll. Ein weiterer Vorteil ist, dass Du einfach weitere Gartenlampen hinzufügen kannst, indem Du einfach Dein Niedervoltkabel per Klemme erweiterst.

Mehr zum Thema Niedervolt vs. Hochvolt erfährst Du schon bald bei uns.

Übrigens: Anders als 230-Volt-Installationen muss das Niedrigvolt-System nicht aufwendig tief vergraben werden, sondern kann oberflächlich oder nur leicht bedeckt verlegt werden.

Wie versorge ich mein smartes Gartenlicht mit WLAN?

Smarte Gartenbeleuchtung erzeugt eigenständig ein sogenanntes Mesh-Netzwerk. Das bedeutet, jede installierte Lampe empfängt das entsprechende Signal und gibt es verstärkt an die nächste weiter. So kannst Du auch weite Strecke überbrücken, ohne zusätzliche Router oder Repeater aufstellen zu müssen.

Statt dem energiehungrigen WLAN empfiehlt sich indes ein smartes Lichtsystem auf Zigbee-Funkbasis. Dieses ist deutlich energiesparender, es funkt zuverlässig und wird von vielen unterschiedlichen Herstellern unterstützt.

Gartenbeleuchtung: Mach Dir einen Plan

Die umfassende Beleuchtung Deines Außenbereichs erfordert gute Planung. Immerhin möchtest Du ja Dein Zuhause perfekt in Szene setzen, bevor Du zur Tat schreitest. Welcher Bereich soll besonders gesehen werden und wo ist die Sicherheit vielleicht wichtiger? Hast Du Dir einen Plan gemacht, bleibt die Frage: Wie versorge ich meine Außenbeleuchtung mit Strom?

Gartenbeleuchtung wasserdicht: Darauf solltest Du achten

Deine Außenleuchten sind stets Wind und Wetter ausgesetzt. Ganz unabhängig davon, aus welchem Material sie bestehen ist es wichtig, dass sie über die richtige IP-Schutzklasse verfügen. Doch was bedeutet das?
Die IP-Schutzklasse wird über zwei Ziffern definiert. Die erste Ziffer gibt den Schutz vor Fremdkörpern und Eindringen, die zweite den Schutz vor Feuchtigkeit an. Je höher die zweite Zahl, desto besser. Beispiel: Für Fassadenleuchten reicht häufig IP-Schutzklasse 44, während hingegen Wegeleuchten besser die IP-Schutzklasse 67 aufweisen sollten. Diese sind dann gegen Starkregen sowie jeglichen Staub geschützt. Perfekt also für Deine Außenbeleuchtung.

  • IP-Schutzklasse 44 = Schutz vor Fremdkörpern bis 1mm sowie Spritzwasserschutz
  • IP-Schutzklasse 67 = Staubgeschützt und wasserdicht

Die gesamte Aufstellung aller Schutzklassen findest Du übrigens hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzart

Wie hell sollte meine Gartenbeleuchtung sein?

Wie hell Deine Außenleuchte sein sollte, das hängt ganz davon ab, wie Du sie einsetzt. So benötigst Du für eine ausreichende Beleuchtung Deiner Fassade oder auch die sichere Ausleuchtung Deiner Einfahrt mehr Ausleuchtung, als zum Beispiel für das stimmungsvolle Terrassenlicht.

Pro-Tipp: Besonders für den Aufenthaltsbereich sollten die LED-Lichter dimmbar sein. Hierzu zählt die Terrasse. Doch auch Wegeleuchten sollten im optimalen Fall gedimmt werden können, um sie den bestehenden Lichtverhältnissen anzupassen. So brauchst Du in der Dämmerung natürlich weniger Leuchtkraft als zum Beispiel nach Sonnenuntergang.

Wieviel Watt oder wieviel Lumen sollten meine Gartenleuchten haben?

Die Helligkeit Deiner LED-Gartenleuchten wird stets in Lumen angegeben. Dieser Wert ersetzt den klassischen Watt-Wert, wie Du ihn vielleicht noch von früher kennst. Als Faustregel heißt es: 400 Lumen entspricht ca. 40 Watt, 900 Lumen hingegen ca. 90 Watt.

Für stimmungsvolles Licht via Lightstrip oder Kugelleuchte reicht ein Lumenwert zwischen 400 und 600 völlig aus. Wohingegen sicherheitsrelevante Lichter wie die an Deiner Fassade oder das Flutlicht an Deiner Einfahrt mit 900 Lumen gut beraten sind.

Bis wieviel Uhr darf ich meine Gartenbeleuchtung schalten

Während Du in Deinem Wohnzimmer recht frei in der Lichtgestaltung bist, gibt es für den Außenbereich doch einige Richtwerte, die Du kennen solltest. Generell lässt sich sagen, dass Deine Gartenlampen auf dem Dorf auch nachts eher heller leuchten dürfen, als in der Stadt. Die Beleuchtungsbestimmungen berufen sich hierbei auf den LUX-Wert (lx). Also Lumen geteilt durch Quadratmeter. Beispiel: Straßenbeleuchtung strahlt üblicherweise mit 10 lx, der Mond hingegen mit ca. 0,2 lx. Eine Kerze auf einen Meter Entfernung erreicht ihrerseits 1 lx.

Zugegeben, das klingt theoretisch. Doch wenn Du von Anfang Wert auf dimmbare smarte Gartenleuchten legst, muss Dein Garten auch des Nachts nicht im Dunkeln verschwinden. Dimme Deine Sockelleuchten, Gartenspots etc. einfach entsprechend herunter. Sorge auch dafür, dass sie nicht direkt das Haus Deines Nachbars anleuchten.

Bleibt die Frage: Wann beginnt offiziell die Nacht? Generell gibt es zwei Zeitfenster: 06:00 bis 22:00 Uhr (Tag) sowie 22:00 bis 6.00 Uhr (Nacht). Ab 22:00 Uhr sollten die Gartenlichter also spätestens heruntergedimmt werden, um Ärger zu vermeiden.

In der nachfolgenden Tabelle findest Du eine Übersicht, in der wir die Richtwerte für Lichtimmissionen, die für den Außenbereich zu berücksichtigen sind, zusammengefasst. Lichtimmission bezeichnet hierbei die künstliche Aufhellung des (Nacht-)Himmels durch unnatürliches Licht.

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  Dorfgebiet Stadtrand / Erholungsgebiet Stadtgebiet Gewerbegebiet
Zulässige Lichtimmission tagsüber in lx (06:00-22:00 Uhr) 5 lx 3 lx 1 lx 15 lx
Zulässige Lichtimmission nachts in lx (22:00-06:00 Uhr) 1 lx 1 lx 1 lx 5 lx

Was passiert mit meiner Gartenbeleuchtung im Winter?

Im Gegensatz zu Deinen Gartenmöbeln oder auch dem Rosenstock, musst Du in Sachen Gartenlicht keine weiteren Maßnahmen ergreifen. Der Winter naht, doch Deine smarten Gartenleuchten sind für den Ganzjahresgebrauch konzipiert. Immerhin brauchst Du nicht nur während der Sommermonate Licht in Deinem Garten, oder? Besonders in den tristen Wintermonaten sorgt Dein Außenlicht für Sicherheit und Stimmung zugleich.

Die Ausnahme bilden sogenannte Solar-Lampen. Diese werden per Sonnenlicht mit Energie versorgt. Im Winter scheint allerdings nur selten die Sonne, so dass es hier durchaus zu Engpässen in der Stromversorgung kommen könnte. Vor allem dann, wenn sich Schnee auf das Solarpanel legt.