Mit Matter sollen endlich smarte Geräte unterschiedlicher Hersteller miteinander interoperierbar werden. Einige Funktionen und Geräte, mit denen wir als erstes rechnen können, haben wir schon des Öfteren in unserem Blog vorgestellt. Bisher noch unerwähnt blieb, dass Matter wohl auch im Bereich Streaming zum Gleichmacher werden soll, und das im besten Sinne. Was der Smart Home-Standard dabei alles leisten können soll, haben wir hier für Dich zusammengefasst.
Matter wird eine weitere Möglichkeit sein, Videoinhalte in unseren Haushalten zu steuern. Eine Spezifikation des Smart Home-Standard ist nämlich für die Steuerung von Medieninhalten auf Fernsehgeräten vorgesehen.
Über Matters TV-Spezifikation, dessen Name noch nicht offiziell herausgegeben wurde, ist bisher bekannt, dass darüber die Lautstärke von Medienplayern kontrolliert, Kanäle gewechselt und zwischen In- und Outputs oder zwischen HDMI-Anschlüssen umgeschaltet werden kann.
So bringt Matter nicht nur Smart Home-Geräte insgesamt unter einen Hut, sondern ermöglicht auch die Interoperabilität zwischen Apple, Samsung, Google oder Amazon in Sachen Streaming. Damit könnte Matter die aktuell fünf miteinander konkurrierenden Protokolle, wie Apple AirPlay 2 und Google Cast, ablösen. Dies setzt allerdings voraus, dass alle beteiligten Unternehmen sich auf diesen Standard einigen und das Protokoll in vollem Umfang implementieren.
Mit Matter casten
Mit Matter casten zu können ist eines der wichtigsten Features, das die Matter-Spezifikation mit sich bringt. Das bedeutet, dass ein Matter-beziehendes Gerät, wie beispielsweise eine Fernbedienung, ein Smart Speaker oder eine Smartphone-App, Videoinhalte an einen Matter-fähigen Fernseher werfen kann.
Nicht nur von App zu App ist dies möglich, sondern auch URL-basiertes Casting funktioniert mit der neuen Matter-Spezifikation. Also braucht der Fernseher nicht einmal eine entsprechende App für das steuernde Gerät. Voraussetzung ist dann nur, dass der Fernseher DASH (Dynamic Adaptive Streaming) oder HLS DRM Streams (Ein von Apple entwickeltes Video-Streaming-Protokoll) unterstützt.
Was bedeutet das für bisherige Streaming-Dienste?
An der TV-Spezifikation von Matter sind vor allem Namen wie Apple, IKEA, Signify, Amazon und Google beteiligt. Amazon hier sogar an federführender Stelle, was nicht überraschen dürfte. Denn Amazon selbst bietet als einziger großer Name noch keine Option zum Casten von Smartphone-Inhalten auf dem Fernseher an.
Mit dieser Spezifikation könnten bisherige Streaming-Dienste wie Apple AirPlay 2 und Google Cast also langfristig abgelöst werden. So ist Streaming und Casting nicht mehr länger plattformabhängig, was unsere smarten Geräte letztendlich aus ihren jeweiligen Ökosystemen befreit.