Smart Home ohne Hub? Ja, das funktioniert. Viele smarte Produkte setzen nicht zwingend eine Steuerungszentrale für ihre Nutzung voraus; für viele Funktionen reicht die Verbindung über Bluetooth und WLAN völlig aus. Wir zeigen Dir, wie Du Dein Smart Home ohne Hub steuerst.
Die Steuerungszentrale, auch Gateway, Hub oder Bridge genannt, ist Herzstück Deines Smart Home und übernimmt die Steuerung der installierten Produkte. Ein Smart Home Hub ist also eine einfache Möglichkeit, verschiedene Geräte zu steuern und sie miteinander smart zu vernetzen. Aber: häufig setzen die Hersteller auf eigene Steuerungszentralen, so dass es mitunter recht schnell recht voll werden kann in Deinem Netzwerk.
Nutzt Du in Deinem Connected Home ein Gateway, ist auch der Fernzugriff auf die installierten Produkte möglich, was Deinen Komfort erhöht. Allerdings ist eine Steuerungszentrale immer eine extra Anschaffung, die eine zusätzlich Investition bedeutet.
Je nachdem, welche Produkte Du in Deinem Setup benötigst, greifst Du also wahrscheinlich auf verschiedene Zentralen zurück. Ein Smart Home Hub ist jedoch kein Must-have, viele Produkte und Systeme lassen sich auch ganz ohne Steuerungseinheit nutzen.
Der direkte Verbindungsweg über Bluetooth
Die direkte Verbindung Deiner Geräte über Dein Smartphone funktioniert auch mit Bluetooth. Dies erspart Dir nicht nur die eventuell kostspielige Anschaffung einer Bridge, solltest Du Dich gerade erst an die Welt des Smart Home herantasten, sondern punktet auch durch andere Vorteile.
Starkes Argument ist hier natürlich das Thema Datensicherheit. Die Nutzung Deiner Geräte ohne Hub bedeutet nämlich auch, dass keine Daten auf fremden Servern gespeichert werden. Dadurch, dass weniger Geräte in Deinem System einbezogen werden, die natürlich auch Strom ziehen, zeigt sich ein weiterer Vorteil im geringeren Stromverbrauch. Außerdem lassen sich die meisten der Funktionen Deiner Produkte, wie smartes Licht oder Heizung, auch ohne ein Gateway nutzen.
Dies greift jedoch nicht für die Steuerung von unterwegs. Für die Bedienung der Geräte über Bluetooth ist Deine unmittelbare Anwesenheit vorausgesetzt. Über Bluetooth bindest Du meist bis zu zehn Geräte ein.
Smart Home ohne Hub: Verbindung über WLAN
Neben Bluetooth gibt es natürlich auch die Möglichkeit, Deine smarten Geräte direkt über Dein WLAN zu steuern. Lade Dir dazu, wie gewohnt, die Hersteller-App auf Dein Smartphone. Nachdem Du beispielsweise Deine smarten Leuchten von Hombli hinterlegt hast, verbindest Du sie einfach mit Deinem WLAN-Netzwerk.
Anschließend steuerst Du Deine Leuchten ganz entspannt über die App. Schalte das Licht an und aus, erstelle Zeitpläne oder wähle ein Farbschema aus. Sofern vorhanden, steuerst Du Deine Leuchten ebenfalls via Deinen smarten Lautsprecher.
Smart Home ohne Hub: Verbindung über DECT
In vielen deutschen Haushalten findet sich ein installierter WLAN-Router von AVM. Was viele jedoch nicht wissen: besitzt Du eine FRITZ!Box, brauchst Du nicht unbedingt eine weitere Steuerungszentrale.
Denn die FRITZ!Box ermöglicht neben den Smart-Home-Geräten von AVM auch das Einbinden anderer Hersteller (Telekom, RIO, Telegärtner Elektronik, Becker und Rademacher). Melde also smarte Steckdosen, Bewegungsmelder, Tür-/Fensterkontakte und viele weitere Geräte über Deine FRITZ!Box an. Über die MyFRITZ!App schaltest Du auch von unterwegs ganz bequem Deine Heizkörperthermostate, wie das FRITZ!DECT 301, ein und aus.
Diese Geräte nutzt Du auch ohne Hub in Deinem Smart Home
Es gibt einige Produkte, die Du auch ohne Hub nutzt. Dazu zählen neben smarten Steckdosen auch Leuchten von Hombli, Philips Hue und den passenden Lichtschaltern von Senic und smarte Sicherheitslösungen von Google Nest beispielsweise.
Smarte Beleuchtung via Bluetooth
Philips Hue funktioniert beispielsweise mit und ohne Bridge. Inzwischen unterstützt das Flaggschiff der smarten Beleuchtung auch Bluetooth und kann somit ohne zentrale Steuereinheit kontrolliert werden. Dafür benötigst Du lediglich die kostenlose Philips Hue Bluetooth-App auf Deinem Smartphone.
Somit verbindest Du Dein Smartphone mit bis zu zehn smarten Leuchten. Solltest Du einen smarten Lautsprecher besitzen, ist auch die Sprachsteuerung über Google Assistant oder Amazon Alexa weiterhin möglich.
Smart Home Sicherheit – mit Google Nest
Einbrüche passieren auch in Deutschland nicht selten. Daher solltest Du smarte Sicherheit nicht außer Acht lassen. Für Sicherheitslösungen von Google Nest benötigst Du ebenfalls keine zusätzliche Bridge zur Steuerung der Geräte. Stattdessen steuerst Du Deine smarte Videotürklingel zentral über Dein Smartphone und die Google Home-App.
Um die Geräte direkt zu steuern, bindest Du sie einfach in Dein WLAN-Netzwerk ein und nimmst die Einstellungen in der App vor. Hier verwaltest Du all Deine Nest-Produkte sowie weltweit mehr als 50.000 kompatible Smart Home-Geräte auf einen Blick. Ordne Deine Google Nest Cams Deinen Räumen zu, erstelle Abläufe oder steuere Deine Kamera per Sprachbefehl über Google Assistant.
Komfort mit Eve und Apple HomeKit
Auch für die smarten Geräte des Münchener Unternehmens Eve benötigst Du zur Steuerung kein Gateway, bzw. nicht ein Gerät, das ausschließlich der Steuerung dient. Denn Eve setzt als Kommunikationsstandard zwischen Gerät und Smartphone auf Bluetooth.
Eve ist außerdem kein geschlossenes System, all ihre Produkte sind kompatibel mit Apple HomeKit. Durch die Kommunikation via Bluetooth musst Du auch nicht auf Komfort verzichten. Deine installierten Eve-Komponenten, wie smarte Thermostate, speichern nämlich erstellte Zeitpläne direkt im Gerät.
Lediglich beim Fernzugriff sowie bestimmten Automationen, wie auch bei Philips Hue und anderen Herstellern, benötigst Du eine Apple HomeKit Steuerungszentrale. Hier kommen Apple TV und der Apple HomePod mini sowie ein dauerhaft am Strom angeschlossenes iPad in Frage. Also kein Gerät, dessen einzige Funktion es ist, als Bridge zu arbeiten und keinen Mehrwert bringt.
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