Die vergangenen Wochen hatte ich die aufregende Möglichkeit, den neuen Era 100 von Sonos in allen Belangen zu testen. Diesen Sonos Era 100 Test, inklusive positiver und negativer Punkte, kannst Du in diesem Artikel nachlesen.
Optisch macht der Sonos Era 100 schon einmal einen guten Eindruck. Er ist ein wenig größer und schwerer als die Sonos One, steht dieser aber in nichts nach.
Die Einrichtung geht bei Sonos gewohnt schnell und unkompliziert. Du brauchst eigentlich nur die aktuelle Sonos App auf Dein Gerät herunterladen und, falls nicht schon vorhanden, ein Konto errichten. Die App ist dabei sehr entgegenkommend und schlägt den Sonos Era 100 direkt als mögliche Verbindung vor. Danach musst Du den Era 100 nur noch verbinden und kannst loslegen.
Wie steuert sich das Ganze?
Die Steuerung des Era 100 gestaltet sich aufgrund einer angepassten Benutzeroberfläche sehr intuitiv. Besonders die Lautstärkeregulierung durch eine neue, schmale Slidebar, die mit einem einfachen Fingerwisch bedient wird, fällt hier positiv auf. Vorhanden ist außerdem die haptische Funktion, das Mikrofon aus- und einzuschalten sowie eine Taste, mit der Du Dir Nachrichten abspielen lassen kannst.
Nicht fehlen dürfen auch beim Era 100 die obligatorischen Tasten zum Play/Stop der Musik sowie die Möglichkeit, Songs zu überspringen oder zurück zu springen. Das funktionierte an sich alles einwandfrei, jedoch kam es gelegentlich vor, dass zwischen ausgeführter Aktion und Reaktion des Speakers wenige Sekunden Wartezeit lagen. Das hat zwar ein wenig genervt, könnte allerdings schon mit dem ersten Update gefixt werden. Unterschiede im Feedback des Era 100 können auch gelegentlich an den jeweiligen Anwendungen liegen.
Sound
Tieftöner
Kommen wir zum wohl interessantesten Part dieses Tests: der Sound-Erfahrung. Vorweg sei angemerkt: Der Era 100 hat mich umgehauen. Besonders stark fiel mir direkt zu Beginn der wuchtige Bass auf. Den 25 Prozent größeren Tieftöner des Era 100 kann man quasi nicht ignorieren. Er stellt sich als eine der klar spürbaren Verbesserungen im Vergleich zur Sonos One heraus.
Trotzdem musste ich mich am Anfang an ihn gewöhnen, da der verstärkte Bass die Hochtöner je nach Song auch zu sehr in den Schatten gestellt hat. Dies galt jedoch nur für die Standard-Einstellungen und konnte durch den verstellbaren Equalizer schnell aus der Welt geräumt werden. Hier lassen sich die Hochtöner und der basslastige Tieftöner noch einmal spezifisch einstellen.
Hochtöner
Wo wir gerade von den Hochtönern sprechen: Auch hier hat sich Sonos nicht lumpen lassen. Der Klang ist absolut glasklar und wurde meiner Wohnung absolut gerecht. Die links-rechts-ausgerichteten Speaker verteilen den Sound angenehm im Raum, sodass ich nie das Gefühl hatte, einseitig beschallt zu werden.
Sprachsteuerung & Mikrofon
Auch im Era 100 ist natürlich wieder die Spracherkennung über das eingebaute Mikrofon vorhanden. Über einen kleinen Schalter an der Rückseite konnte ich diese auch bequem ausschalten. Die Erkennung lief reibungslos: Auch wenn ich in der Küche stand, konnte mich der Era 100 im Wohnzimmer gut verstehen und auf mich reagieren.
Einer Änderung, die vermutlich einige Google-Nutzer:innen verärgern könnte, ist die fehlende Unterstützung für den Google Assistant; der Era 100 unterstützt nur noch Amazon Alexa als Sprachassistenten. Obwohl das so auch nicht ganz stimmt. Da sich der Hersteller der Relevanz seiner eigenen App bewusst ist, findet sich ab der Era-Reihe nun der integrierte Sonos Voice Control wieder, mit dem nun auch eine Sprachsteuerung möglich ist.
Die Trueplay-Funktion des Era 100
Besonders wichtig waren die Mikrofone aber auch für das Kalibrieren der Trueplay-Funktion. Die gibt es übrigens mittlerweile auch für Andoird-Nutzer:innen. Die neuen Modelle der Era-Reihe wurden mit diesem Feature größtmöglich beworben und dementsprechend war ich auch sehr gespannt auf das Ergebnis. So hatte ich die Wahl zwischen einer schnellen und einer individuellen Einstellung. Die schnelle ging innerhalb von ca. 30 Sekunden über die Bühne und führte zu einer kleinen, aber für mich nicht allzu besonderen Verbesserung der Soundabstimmung.
Die individuelle Einstellung des Trueplay-Features sollte für Liebhaber:innen der smarten Soundsysteme eher genutzt werden, da hier die Feintuning-Möglichkeiten deutlicher zum Tragen kommen.
Wichtig ist für den Einsatz des Trueplay-Features natürlich auch die richtige Positionierung des Era 100. Auf meinem Kleiderschrank, in der Ecke beim Fernseher oder in der Mitte des Raums: An jeder Stelle in meiner Wohnung klang der Era 100 anders und genau daher war es auch so wichtig, Trueplay immer wieder neu einzustellen, um das bestmögliche aus der Box herauszuholen.
Kompatibilität mit anderen Geräten
Mittlerweile ist es bei den Produkten von Sonos nicht mehr zwingend nötig, eine Verbindung über das WLAN-Netzwerk vorzunehmen. Die Möglichkeit einer schnellen und unkomplizierten Verbindung mittels Bluetooth und AUX-Anschluss kommt da wie gerufen. Die Verbindung mit Bluetooth klappte bei mir ohne Probleme und war auch bei Freunden nur zwei Klicks entfernt.
Die Verbindung mit AUX-Anschluss könnte wie immer einige Umwege mit sich bringen. Dieser funktioniert nämlich nur über einen USB-C Anschluss. Das klingt für viele jetzt vielleicht nach keinem großen Problem. Die meisten Hersteller von Smartphones und Laptops setzen schließlich immer häufiger auf diesen Anschluss. Für eine ältere Generation ist ein AUX-Anschluss jedoch immer noch Klinke auf Klinke. Hier sollte man sich dessen bewusst sein und ein externes AUX-Kabel oder einen Adapter mit einplanen.
Auch die Verbindung mit weiteren Alltagsgeräten wie meinem Laptop oder der Nintendo Switch klappte mittels Bluetooth ohne Probleme und ist für den schnellen Gebrauch ideal.
Mein Fazit zum Sonos Era 100
Da sich das gesamte Portfolio des Sonos-Systems bereits auf die gesamte heimische Unterhaltungswelt ausgebreitet hat, sehe ich den Sonos Era 100 in der Tradition ihres Vorgängers, der Sonos One, eher als Speaker für den durchschnittlichen Gebrauch. Das heimische Entertainment-System des Fernsehers kann durch den Era 100 zwar erweitert werden, jedoch gibt es mit dem Era 300 oder den Klassikern wie der Sonos Beam oder der Sonos Arc deutlich stabilere Boxen für diesen Zweck.
Solltest Du aber einen verlässlichen Speaker suchen, mit dem Du eindrucksvoll Deinen neuen Lieblingssong pumpen willst, ist der Era 100 genau richtig. In meiner Wohnung lohnt sich ein großes Soundsystem aufgrund der Größe nicht, weshalb ich mit dem Sonos Era 100 mehr als zufrieden war.
Wir hoffen, dass Dir dieser Sonos Era 100 Test geholfen hat. Übrigens: Du kannst den Sonos Era 100 direkt hier bei uns im Shop erhalten – schau doch mal vorbei!
Auf unserem YouTube-Kanal haben wir Dir die neuen Era-Modelle auch noch einmal vorgestellt – schau also gerne mal vorbei: